Bevor er zur Entwicklung und zu den Zahlen der Bank kam, ging Vorstandsvorsitzender Josef Frauenlob auf die „Herausforderung Zinspolitik“ ein. Für Frauenlob ist klar, dass hierdurch Sparer geschädigt, Vermögen umverteilt, überfällige Reformprozesse verhindert und gefährliche Blasen heraufbeschworen werden. Im Rückspiegel betrachtet lag jedoch auch in der Niedrigzinspolitik eine Chance, welche die Bank glücklicherweise zum richtigen Zeitpunkt genutzt hat. So hat die VR Bank bereits ab dem Jahr 2013 Immobilienvermögen in beträchtlichem Umfang erworben bzw. entwickelt.
Mit dem Verlauf des zurückliegenden Geschäftsjahres zeigte sich Direktor Frauenlob insgesamt sehr zufrieden. Die Marktstellung in der Region konnte weiter ausgebaut werden, was die Bilanzsumme zum Jahresende 2018 auf beachtliche 1,7 Milliarden Euro ansteigen ließ. Das Kundenkreditgeschäft setzte mit einem deutlichen Plus von 5,2% oder 60,6 Millionen Euro den erfreulichen Wachstumspfad der Vorjahre fort, so dass zum Jahresende Kundenforderungen in Höhe von 1.225,5 Millionen Euro zu Buche standen. Die Kundengelder erhöhten sich um 1,7 % auf 1.368,8 Millionen Euro. Auf recht fruchtbaren Boden sind die von der Genossenschaft entwickelten Vorteilsprogramme für Mitglieder gefallen. So traten im abgelaufenen Geschäftsjahr 1.491 neue Mitglieder der VR Bank bei.
Wie bereits in den letzten Jahren, so der Vorstandsvorsitzende, spiegelt sich die anhaltende Niedrigzinspolitik auch im Zinsergebnis der Bank wider. Beim Zinsüberschuss, der wichtigsten Ertragsquelle, ist ein leichter Rückgang auf 31,8 Millionen Euro zu verzeichnen. Das Dienstleistungsergebnis ist mit 14,8 Millionen Euro erfreulich solide ausgefallen. Positive Beiträge zum Gesamtergebnis haben auch die Tochtergesellschaften Raiffeisen Waren GmbH Oberbayern Südost und VR Immobilien GmbH Oberbayern Südost geleistet. Gerade der neue Standort Petting mit traditionellem Warengeschäft, ergänzt durch einen Fachmarkt, einen Getränkemarkt, eine Tankstelle mit Waschanlage und nicht zuletzt einer Bankfiliale, hat sich bestens entwickelt. Nach Absummierung aller Aufwendungen und Erträge verblieb ein Bilanzgewinn in Höhe von 2.048 TEUR.