13. Generalversammlung der VR EnergieGenossenschaft Oberbayern Südost eG

Energiegenossenschaft erwirtschaftet Rekordergebnis in Höhe von 2,4 Mio. Euro und bezahlt 9,00 Prozent Dividende an ihre Mitglieder

Die Herausforderungen der Energiewende sind umfangreich: Neben der Versorgungssicherheit zu bezahlbaren Preisen und dem Erreichen der Klimaziele geht es mittlerweile vor allem darum, die Abhängigkeit von Energieimporten zu reduzieren und zugleich die regionale Wertschöpfung zu erhalten. Transparenz, Bürgerbeteiligung und örtlicher Bezug sind wichtige Voraussetzungen für das Gelingen der Energiewende.

Unter diesen Voraussetzungen liegt ein arbeits- und ereignisreiches Geschäftsjahr 2022 hinter den Verantwortlichen der regionalen Energiegenossenschaft, über das Vorstand und Aufsichtsrat ihre Mitglieder in der jährlichen Generalversammlung informierten.

Die Mitgliederzahl belief sich Ende 2022 auf 835 Bürgerinnen und Bürger, Firmen und Kommunen mit Geschäftsguthaben in Höhe von 5,5 Millionen Euro. Seit Gründung konnten Projekte im Gesamtwert von über 20 Millionen Euro realisiert werden.

Vorzeichen haben sich im Jahr 2022 massiv verschoben

Mit der "Zeitenwende" haben sich die energiepolitischen Vorzeichen massiv verschoben. Waren es bisher die Themen Klimawandel und Nachhaltigkeit, die im Zusammenhang mit den Erneuerbaren Energien genannt wurden, so sind jetzt die treibenden Themen Energiesicherheit, Standortsicherung für die Wirtschaft und Wertschöpfung vor Ort. Nicht nur reden, sondern handeln ist also das Gebot der Stunde - und nach diesem Grundsatz agiert die regionale Energiegenossenschaft seit mittlerweile dreizehn Jahren außerordentlich erfolgreich und ist mehr als nur ein herkömmlicher Energieerzeuger.

Mittlerweile größter Sonnenstrom-Erzeuger in der Region

Übersicht der Projekte der VR Energiegenossenschaft Oberbayern Südost eG.

Mit insgesamt 34 Dachanlagen sowie 6 Freiflächenanlagen hat sich die VR EnergieGenossenschaft Oberbayern Südost eG zum größten regionalen Erzeuger von regenerativem Sonnenstrom im südöstlichen Oberbayern entwickelt. Mit einer installierten Leistung von 14.258 kWp wird rechnerisch Strom für 4.350 Haushalte produziert.

Rekordergebnis in Höhe von 2,4 Mio. Euro ermöglicht 9,00 Prozent Dividende für die Mitglieder

Die Ertragssituation war von den Verwerfungen am Strommarkt geprägt. Da ein Großteil des produzierten Stroms zu den jeweiligen Monatsmarktpreisen veräußert wird, konnten hier vor allem in den Sommer-Monaten erhebliche Mehrerträge erwirtschaftet werden. Das Vorsteuerergebnis konnte damit auf 2,4 Mio. Euro gesteigert werden. Dieses außerordentlich gute Ergebnis ermöglichte neben einer angemessenen Dotierung der Rücklagen die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 9,00 Prozent an die Mitglieder.

Der Prüfungsverband bescheinigte der Genossenschaft geordnete Rechtsverhältnisse sowie eine gute Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Die Mitglieder erteilten den Vorständen Jürgen Hubel, Albert Pastötter und Norbert Zollhauser sowie den vier Aufsichtsrats-Mitgliedern die Entlastung. Die beiden Aufsichtsrats-Mitglieder Josef Dandl und Karl Joachim Schmitt stellten sich zur Wiederwahl und wurden von den Mitgliedern für weitere 3 Jahre in den Aufsichtsrat gewählt.

Regionale Wertschöpfung mit regionaler Energiegenossenschaft sichern

Eine der drei Freiflächenanlagen im PV-Park Petting.

Die dezentrale Energieerzeugung der Zukunft bietet für jede Kommune und deren Bürgerinnen und Bürger erhebliche Chancen, die es individuell vor Ort zu nutzen gilt. In der vorgestellten Nutzenbilanz seit Gründung der Genossenschaft stehen mittlerweile bemerkenswerte 5,6 Mio. Euro zu Buche, die über Steuern, Dividenden und Rücklagen direkt an die einzelnen Kommunen, an die Bürgerinnen und Bürger sowie an die örtlichen Gewerbebetriebe ausgeschüttet wurden.

Die Herausforderungen bleiben gewaltig

Die dynamischen politischen Entwicklungen der vergangenen Wochen und Monate zeigen, wie groß die „Herausforderung Energiewende“ für unser Land ist. Die konsequente Verfolgung der Ziele einer nachhaltigen Energieversorgung in unserer Region bleibt das Hauptanliegen der heimischen Genossenschaft. Von den politisch vorgegebenen Zielen sind allerdings unsere Landkreise noch ein gutes Stück weit entfernt. Um diese ehrgeizigen Ziele zu erreichen, ist eine noch engere Verzahnung mit den Verantwortlichen vor Ort notwendig. Denn nur mit einem Schulterschluss und unter Einbezug aller Beteiligten – von Politik, Unternehmen und Bürgern – können die erheblichen Chancen für unsere Region genutzt werden.

Die Vorstände (v.l.) Nobert Zollhauser, Jürgen Hubel und Albert Pastötter mit Helga Helmes von der VR Bank.