Positive Resonanz für die erste Online-Veranstaltung

Vertreterversammlung der Volksbank Raiffeisenbank Oberbayern Südost erstmals im Live-Stream

Besondere Umstände erforderten in diesem Jahr kreative und verlässliche neue Wege, um die Vertreterversammlung durchführen zu können. Von Vorstand und Aufsichtsrat wurde deshalb die von der Bundesregierung zugelassene Durchführung in digitaler Form gewählt.  Der Aufsichtsratsvorsitzende Maximilian Stadler, der in bewährter Manier die Versammlung leitete, konnte hierzu 127 Mitgliedervertreter im Live-Stream begrüßen.

Der Vorstandsvorsitzende Direktor Josef Frauenlob setzte sich in seinem Vortrag einleitend mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im abgelaufenen Geschäftsjahr auseinander, die den geschäftlichen Erfolg der Bank maßgeblich beeinflusst haben. Er berichtete, dass 2019 von einem deutlichen Konjunkturabschwung gekennzeichnet war. Mit einer Zunahme des Bruttoinlandsprodukts von nur noch 0,6 % war das Wachstum ähnlich schwach wie zuletzt 2013.

In der Regionalität sowie der engen persönlichen Beziehung zwischen den Kundenberatern und den Kunden der Bank sieht Direktor Josef Frauenlob nach wie vor den Kern des Erfolges der Genossenschaftsbank. Mit dem Verlauf des zurückliegenden Geschäftsjahres zeigte er sich sehr zufrieden. Per Saldo hat die Entwicklung der VR Bank Oberbayern Südost im abgelaufenen Geschäftsjahr die Erwartungen des Vorstandes sowohl im Blick auf das Wachstum als auch auf die Ertragslage erfüllt und zum Teil sogar übertroffen.

Weiter führte Direktor Frauenlob in seinem Bericht aus, dass die Bilanzsumme der Bank um weitere 5,2 % auf nun 1.790 Millionen Euro gestiegen ist. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um organisches Wachstum mit den Privat- und Firmenkunden der Bank, und nicht um eine synthetische Aufblähung der Bilanz durch Interbankengeschäfte.

Das Kundenkreditgeschäft konnte erneut ausgebaut werden. Das Wachstum betrug 1,5 Prozent, sodass zum Jahresende Kundenforderungen in Höhe von 1.243 Millionen Euro zu Buche standen. Die bilanziellen Kundengelder sind im abgelaufenen Geschäftsjahr um 4,1 Prozent gewachsen und betrugen zum Jahresultimo 1.425 Millionen Euro.

Besonders erfreut zeigte sich Direktor Frauenlob über die positive Entwicklung der Girokonten. Rund 3.000 neue Privat- und Firmenkonten belegen deutliche Marktanteilsgewinne im Geschäftsgebiet der Bank. Diese Zahl zeigt auch, dass es sehr viele Kunden gibt, die großen Wert auf persönliche Ansprechpartner und regionale Verankerung legen und das Geschäftsmodell der Genossenschaftsbank einer Direktbank vorziehen.

Wie bereits in den letzten Jahren spiegelt sich die anhaltende Niedrigzinspolitik der EZB auch im Zinsergebnis der Bank wider, so der Vorstandsvorsitzende. Beim Zinsüberschuss, der wichtigsten Ertragsquelle, ist ein leichter Rückgang auf 30,6 Millionen Euro zu verzeichnen.

Das Dienstleistungsergebnis ist mit 16,5 Millionen Euro erfreulich solide ausgefallen und ist das Resultat der umfassenden und aktiven genossenschaftlichen Beratung.

Auch die Tochtergesellschaften Raiffeisen Waren GmbH Oberbayern Südost und VR Immobilien GmbH Oberbayern Südost waren wirtschaftlich erfolgreich und haben positive Beiträge zum Gesamtergebnis geleistet. In der Gesamtbetrachtung konnte ein Bilanzgewinn von 2,129 Millionen Euro generiert werden.

Die Volksbank Raiffeisenbank Oberbayern Südost und Ihre Tochtergesellschaften haben per 31.12.2019 insgesamt 450 aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen sicheren und attraktiven Arbeitsplatz geboten. Die Ausbildungsquote in Höhe von 10 Prozent ist weiterhin überdurchschnittlich hoch.

Basierend auf „drei Säulen“  (Spendenaufkommen Gewinnsparen, Bürgerstiftungen und Crowdfunding) konnten im Rahmen des sozialen Engagements der Genossenschaft insgesamt 645.000 Euro in der Region für die Region zur Verfügung gestellt werden. Die Bürgerstiftungen Berchtesgadener Land und Traunsteiner Land befassen sich hierbei schwerpunktmäßig mit der Unterstützung benachteiligter oder unverschuldet in Not geratener Menschen in unserer Region. Sie trugen mit ausgeschütteten Zuwendungen in Höhe von 150.000 € dem sozialen Gesamtengagement bei.

Neben einer Dotierung des Eigenkapitals auf 184,2 Millionen Euro wäre für das Jahr 2019, wie schon in den Vorjahren – eine mit vier Prozent deutlich über dem Marktzins liegende Dividende für die rund 31.000 Mitglieder vorgesehen. Bei dem Vorschlag zur Gewinnverwendung folgte die Bank einer Vorgabe der Deutschen Bankenaufsicht, in diesem Jahr keine Dividendenzahlungen auszuschütten. Der Betrag der Ausschüttung würde in den Gewinnvortrag für das folgende Geschäftsjahr übernommen werden. Die Mitgliedervertreter stimmten diesem Vorschlag zu.

Gemäß der Satzung schieden turnusmäßig Josef Hölzl, Huber Kriegs, Bernhard Pointner und Andreas Poschner aus dem Aufsichtsrat aus. Die Wiederwahl von Hubert Kriegs war wegen Erreichen der Altersgrenze nicht mehr zulässig. Ihm wurde aufgrund seiner über 19-jährigen Tätigkeit als Aufsichtsrat die Ehrenurkunde des Genossenschaftsverbandes Bayern überreicht.

Bernhard Pointner kandidierte aus beruflichen Gründen nicht mehr. Die Wiederwahl der AR-Mitglieder Josef Hölzl und Andreas Poschner war zulässig und die beiden Herren wurden für eine weitere Periode in den Aufsichtsrat gewählt. Neu in den Aufsichtsrat wurden Johannes Haas (selbstständiger Schreinermeister) und Thomas Öllinger (Berufsschullehrer) gewählt.

Auf dem Bild (v. l.): Direktor Albert Pastötter (Vorstand), Direktor Jürgen Hubel (stv. Vorstandsvorsitzender), Direktor Josef Frauenlob (Vorstandsvorsitzender), Elisabeth Mooser (Aufsichtsrätin), Johannes Haas (neuer Aufsichtsrat), Hubert Kriegs (ehemaliger Aufsichtsrat), Andreas Poschner (wiedergewählter Aufsichtsrat), Josef Hölzl (wiedergewählter Aufsichtsrat), Albert Rieder (Aufsichtsrat), Georg Schützinger (Aufsichtsrat), Thomas Öllinger (neuer Aufsichtsrat), Bernhard Pointner (ehemaliger Aufsichtsrat) und Max Stadler (Aufsichtsratsvorsitzender).