Diesjährige Vertreterversammlung der Volksbank Raiffeisenbank Oberbayern Südost eG wieder im Live-Stream

Trotz schwieriger Rahmenbedingen präsentiert die VR Bank ein durchaus zufriedenstellendes Geschäftsjahr

Auch in diesem Jahr erforderten es die besonderen Umstände, die Vertreterversammlung der Volksbank Raiffeisenbank Oberbayern Südost in digitaler Form stattfinden zu lassen. Der Aufsichtsratsvorsitzende Maximilian Stadler konnte hierzu als Versammlungsleiter 114 Mitgliedervertreter im Live-Stream begrüßen.

Trotz vieler Herausforderungen wie einem extrem niedrigen Zinsniveau, Negativzinsen für Zentralbankguthaben, steigende Aufwendungen für Regulatorik sowie coronabedingten Kontaktbeschränkungen und Arbeitsausfällen blickt die Volksbank Raiffeisenbank Oberbayern Südost eG auf ein durchaus zufriedenstellendes Geschäftsjahr 2021 zurück, so der Vorstandsvorsitzende Josef Frauenlob einleitend in seinem Bericht über das abgelaufene Geschäftsjahr.

Die Bilanzsumme der Bank ist um weitere 5,8 Prozent auf nun 2,01 Milliarden Euro gestiegen. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um organisches Wachstum mit den Privat- und Firmenkunden der Bank, nicht um eine synthetische Aufblähung der Bilanz durch Interbankengeschäfte.

Das Kundenkreditgeschäft konnte wie schon in den Vorjahren ausgebaut werden. Das Nettowachstum betrug 5,1 Prozent, das entspricht 66,7 Millionen Euro. Damit standen zum Jahresende Kundenforderungen in Höhe von 1.386,5 Millionen Euro zu Buche. Noch stärker sind erneut die bilanziellen Kundengelder, insbesondere die Sichteinlagen gewachsen, nämlich um rund 77 Millionen Euro oder 5,18 Prozent auf 1.572 Millionen Euro.

Auch das Wachstum bei den privaten und gewerblichen Girokonten entwickelt sich weiterhin erfreulich. So belegen die rund 2.800 neuen Konten im abgelaufenen Geschäftsjahr deutliche Marktanteilsgewinne im Geschäftsgebiet und zeigen auf, dass es nicht wenige Kunden gibt, die großen Wert auf persönliche Ansprechpartner und regionale Verankerung legen.

Auch im Geschäftsjahr 2021 spiegelt sich die anhaltende Niedrigzinspolitik der EZB im Zinsergebnis der Bank wider. Der Zinsüberschuss, eine der wichtigsten Ertragsquellen, beträgt 28,9 Millionen Euro, das entspricht einem Minus von 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Direktor Josef Frauenlob berichtete weiter über ein gutes Dienstleistungsergebnis von 16,9 Millionen Euro. Dies zeige einerseits die große Akzeptanz der Zahlungsverkehrsangebote wie auch den hohen Beratungsbedarf der Kunden bei der Vermögensanlage.

Aber nicht nur die Bank, sondern auch die beiden Töchter, die Raiffeisen Waren GmbH Oberbayern Südost und die VR Immobilien GmbH Oberbayern Südost haben wie auch in den Vorjahren spürbar zum Erfolg der Genossenschaft beigetragen. In der Gesamtbetrachtung konnte der Vorstandsvorsitzende von einem Bilanzgewinn in Höhe von 2,04 Millionen Euro berichten.

Die Volksbank Raiffeisenbank Oberbayern Südost und Ihre Tochtergesellschaften haben per 31.12.2021 insgesamt 436 aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen sicheren und attraktiven Arbeitsplatz geboten. Die Ausbildungsquote in Höhe von 9 Prozent ist weiterhin sehr hoch. Der Erhalt der Selbständigkeit, Selbstbestimmtheit und Regionalität ist weiterhin das erklärte Ziel der Genossenschaft. Mit dem durchaus zufriedenstellenden Jahresergebnis wird dies auch künftig gewährleistet  

Im Rahmen des sozialen Engagements versucht die Genossenschaft, Menschen in der Region an ihrem Erfolg teilhaben zu lassen. Basierend auf drei Säulen (Spendenaufkommen Gewinnsparen, Bürgerstiftungen und Crowdfunding) konnten insgesamt 1.354.220 Euro für die Region zur Verfügung gestellt werden. Besonders erwähnenswert ist hier die Unterstützung der Betroffenen der Hochwasserkatastrophe im Berchtesgadener Land. So sammelte die Bürgerstiftung Berchtesgadener Land bis Ende letzten Jahres über 2.750 Spenden mit einer Gesamtsumme von mehr als 1,13 Millionen Euro ein und leitete diese direkt an die Betroffenen weiter.

Neben einer Dotierung des Eigenkapitals auf 203,9 Millionen Euro ist für das Jahr 2021, wie schon in den Vorjahren, eine mit zwei Prozent deutlich über dem Marktzins liegende Dividende für die rund 32.200 Mitglieder vorgesehen. Die Mitgliedervertreter stimmten diesem Vorschlag zu. Die Vertreterversammlung erteilte sowohl dem Vorstand als auch dem Aufsichtsrat ihre einstimmige Entlastung.

Gemäß der Satzung schieden turnusmäßig Albert Rieder und Georg Schützinger aus dem Aufsichtsrat aus. Für beide Aufsichtsräte war eine Wiederwahl zulässig. Herr Rieder und Herr Schützinger wurden für eine weitere Periode in den Aufsichtsrat wiedergewählt.

Vorstand und Aufsichtsrat nach der konstituierenden Sitzung (v. l.): Jürgen Hubel (stv. Vorstandsvorsitzender), Albert Rieder (stv. Aufsichtsratsvorsitzender), Georg Schützinger (Aufsichtsrat), Maximilian Stadler (Aufsichtsratsvorsitzender), Andreas Poschner (stv. Aufsichtsratsvorsitzender), Elisabeth Mooser (Aufsichtsrätin), Thomas Öllinger (Aufsichtsrat), Josef Hölzl (Aufsichtsrat), Johannes Haas (Aufsichtsrat), Albert Pastötter (Vorstand) und Josef Frauenlob (Vorstandsvorsitzender).