Unsere VR Bank – Meine Bank für´s Leben.

Der Aufsichtsrat der Volksbank Raiffeisenbank Oberbayern Südost eG hat Herrn Simon Zuhra mit Wirkung zum
1. Januar 2024 in den Vorstand berufen und setzt damit ein Zeichen für die Fortführung der eingeschlagenen Geschäftsstrategie sowie den Erhalt der Selbstständigkeit und Selbstbestimmtheit.

Im Gespräch mit Simon Zuhra

Unsere Bank ist für mich mehr als nur ein Arbeitsplatz.
Sie ist ein Teil meiner Heimat, meiner Identität.

VR Journal:
Sie sind in der Region geboren, aufgewachsen und leben hier. Zum 1. Januar 2024 wechseln Sie nun in den Vorstand. Wie war Ihr beruflicher Werdegang bis zum heutigen Tag?

Simon Zuhra:
Rückblickend stellt mein Lebenslauf den klassischen Werdegang eines genossenschaftlichen Bankers dar, denn begonnen habe ich in unserem Haus im Jahr 2000 als Auszubildender. In den Folgejahren sammelte ich Erfahrungen im Bereich der Privatkundenberatung. Im weiteren Verlauf übernahm ich die Bereichsleitung im Privatkundengeschäft und wechselte 2019 in die Leitung unseres Kreditgeschäfts. Neben unzähligen Fortbildungen in unserer Institutsgruppe absolvierte ich von 2004 bis 2008 ein berufsbegleitendes Studium an der Frankfurt School of Finance and Management und in den Jahren 2012 und 2013 das Genossenschaftliche Führungsseminar an der Akademie Deutscher Genossenschaften in Montabaur. Insgesamt ein langer Weg, aber Bankgeschäft basiert auf Vertrauen und Erfahrung.

VR Journal:
Was hat Sie dazu bewogen, die Position des Vorstands zu übernehmen?

Simon Zuhra:
Unsere Bank ist für mich mehr als nur ein Arbeitsplatz. Sie ist ein Teil meiner Heimat, meiner Identität. Nach all den Jahren in den verschiedenen Positionen der Bank bin ich davon überzeugt, dass es für mich der richtige Zeitpunkt ist, auch auf Vorstandsebene Verantwortung zu übernehmen und unsere Bank aktiv mit in die Zukunft zu führen.

VR Journal:
Wie sehen Sie die Antworten der VR Bank auf die zukünftigen Herausforderungen in der Bankenbranche?

Simon Zuhra:
Eine der wichtigsten Antworten für uns liegt in der regionalen Ausrichtung und der Verbundenheit in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land. Unsere Stärke ist es, die Bedürfnisse unserer Kunden, Mitglieder und Unternehmen zu verstehen. Wir werden agil sein, uns den sich wandelnden Marktgegebenheiten anpassen und gleichzeitig auf die bewährten Werte einer Genossenschaftsbank setzen.

VR Journal:
Welche Ziele und Visionen haben Sie für die Zukunft der VR Bank Oberbayern Südost eG?

Simon Zuhra:
Unsere Vision ist es, die Bank und ihre Tochterunternehmen als Herzstück unseres regionalen Ökosystems erlebbar zu machen. Wir werden hierzu weiterhin aktiv in die Qualifikation und persönliche Entwicklung unserer motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investieren, um dauerhaft exzellenten Kundenservice und Kundenberatung anbieten zu können. Neben unserer Selbstständigkeit und Selbstbestimmtheit werden Innovationskraft und Flexibilität dabei Schlüsselkomponenten sein. Ich bin davon überzeugt, dass eine hohe Veränderungsbereitschaft eine Grundvoraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg ist. Diese hohe Veränderungsbereitschaft verlangt allen Mitarbeitern und Führungskräften sehr viel ab. Dennoch dürfen wir nicht aufhören, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und uns entsprechend den Rahmenbedingungen weiterzuentwickeln.

VR Journal:
Die vergangenen Jahre haben die Welt fundamental verändert. Welche Herausforderungen sehen Sie in den nächsten Jahren?

Simon Zuhra:
Durch Wachstum insbesondere im Kreditgeschäft und das kontinuierliche Streben nach Effizienz hat unsere Bank in den letzten Jahren deutliche Rücklagen gebildet. Dies hat dazu beigetragen, dass auch im vergangenen Jahr – trotz Zinsstress, Konjunktureinbruch und Inflation – ein vergleichsweise gutes Ergebnis erreicht werden konnte. Allerdings haben sich das Umfeld und die Marktlage grundlegend verändert. Die Kreditnachfrage, vor allem im Immobilienbereich, geht zurück, Kapital wird ein zunehmend knapperes Gut. Das neue Normal stellt uns vor die Herausforderung, uns anzupassen und weiterzuentwickeln.
Die Welt rückt eher auseinander als zusammen. Politische und soziale Unterschiede werden größer, nicht kleiner. Durch die unübersehbaren meteorologischen, soziologischen und geopolitischen Veränderungen wird Nachhaltigkeit in all ihren Dimensionen zu einem Thema, das sich sukzessive durch unsere gesamte Strategie ziehen wird. Es ist unsere Aufgabe, all dies im Blick zu behalten, die Auswirkungen auf unsere Bank und Region zu erkennen und entsprechende Maßnahmen abzuleiten. Und gerade deshalb ist es wichtig, gemeinschaftlich zu agieren, in schwierigen Zeiten zusammenzurücken und regional entscheidungs- und handlungsfähig zu sein. Trotz aller Sorgen und Risiken, die Chancen sind da! Es ist unsere Aufgabe als Genossenschaftsbank, sie für unsere Kunden, Mitglieder und für unsere Bank zu nutzen.

VR Journal:
Nachhaltigkeit ist derzeit in aller Munde. Sehen Sie die Bank als Transformationsbegleiter auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit?

Simon Zuhra:
Nachhaltigkeit ist das beherrschende Thema der kommenden Dekaden. Im Rahmen des Pariser Klimaabkommens haben sich Staaten zu einer klimafreundlichen Transformation der Weltwirtschaft verpflichtet. In diesem Bestreben hat die Europäische Kommission den Green Deal ins Leben gerufen, der Europa zu einem klimaneutralen Kontinent machen soll. Dieser Green Deal zielt darauf ab, die Kapitalflüsse gezielt in nachhaltige Investitionen zu leiten und so ein nachhaltiges und integratives Wirtschaftswachstum zu fördern. Wir begleiten die regionale Wirtschaft, und hier insbesondere die kleinen und mittelständischen Unternehmen, das Handwerk und die Landwirtschaft als Transformationspartner und verlässlicher Kreditgeber bei ihren Investitionsvorhaben und -erfordernissen. Durch die regionale Verwurzelung ist unsere Bank prädestiniert dafür, unsere Kunden bei der Bewältigung dieser Aufgaben zu unterstützen und die sich ergebenden Chancen zu nutzen.

VR Journal:
Was sind Erfolgsfaktoren, auf die Sie setzen?

Simon Zuhra:
Zunächst sind hier natürlich unsere engagierten Mitarbeiter zu nennen. Wir haben ein hoch motiviertes Team, das in der Region verwurzelt ist und die Bedürfnisse unserer Mitglieder und Kunden genau kennt. Als vertraute Partner vor Ort sind sie die ersten Ansprechpartner in allen Finanzfragen. Eine weitere wichtige Rolle spielen die Zugangswege für unsere Kunden. Wir sind und bleiben eine Omnikanalbank. Das heißt: Egal ob per Telefon, in der Filiale oder Onlinebanking, unsere Kunden können uns jederzeit über den Kanal ihrer Wahl kontaktieren.

VR Journal:

Vielen Dank für das Gespräch.

Im Gespräch mit Johann Praxenthaler
Vorstandsreferent